Kreisgruppe Stormarn

Buddeln, schaufeln und zimmern für Wildbienen in Ahrensburg

24. Juni 2023 | Lebensräume, Naturschutz, Wildbienen

Die BUND Ortsgruppe Ahrensburg hat mit Unterstützung der Stadtbetriebe Ahrensburg am Katzenbuckel ein Sandarium angelegt.

In 3 Stunden vom Rasen zum Sandarium

Der große Sandhaufen fällt nach Süden schräg ab, so dass die Sonne ihn erwärmt. Der unbehandelte Füllsand mit Lehmanteil ist pappig, so dass Löcher nicht einfallen. So können sich Wildbienen dort hinein graben und ihre Brut ablegen. Diese entwickelt sich geschützt und warm zur Larve, verpuppt sich und schlüpft im neuen Jahr wieder als Wildbiene. Fast die Hälfte der ca. 580 in Deutschland verbreiteten Wildbienenarten nistet im Boden. Die anderen brauchen Holz und Pflanzenstängel.

Fast drei Stunden haben acht BUNDler der Ortsgruppe Ahrensburg am Samstag geschaufelt und den Zaun gezimmert. Zum Glück hatte der Bauhof schon die Grasnarbe entfernt und den Sand an die richtige Stelle gekippt. Neugierige ließen sich das Sandarium erklären. Ein Anwohner versprach, seine Ligusterhecke zum Sandarium hin nicht zu scheren. Das Wildbienen-Frühstück ist somit gesichert. Im Spätsommer werden noch heimische Stauden gepflanzt, um noch mehr Wildbienen-Nahrung im nahen Umfeld zu schaffen. Ein erklärendes Schild wurde auch angebracht. 

BUND-Mitglied Peter Teichmann war Hauptinitiator der Aktion. Er wünscht sich, dass es Nachahmer findet: “Viele, die Haus- und Garten besitzen, haben bereits Insektenhotels, um die Wildbienen zu unterstützen. Zusätzlich können sie ein Sandarium anlegen: Kleine Areale mit ungewaschenem Sand (kein Spielsand) bieten den Insekten im Garten Lebensraum und Brutmöglichkeiten. Für die Nahrung können sie Küchenkräuter (z.B. Thymian, Rosmarin, Borretsch oder Salbei) auf der Fensterbank oder im Garten blühen lassen, Blühinseln in der Rasenfläche stehen lassen und heimische Stauden pflanzen. Schon solche Kleinigkeiten helfen der Artenvielfalt. Das ist dringend nötig, denn Wildbienen, Schmetterlinge und  Schwebfliegen sind wichtige Bestäuber unseres Gemüses. Sie alle sind aber vom dramatischen Insektensterben in Deutschland und Europa betroffen und brauchen unsere Unterstützung.” 
 

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