Kreisgruppe Stormarn

Blüh- und Streuobstwiesen

Gemeinsam für den Schutz der Artenvielfalt

In den vergangenen Jahren wurden auf Initiative der „Abteilung Natur, Umwelt, Klimaschutz“ der Stadt Reinbek und des „Städtischen Betriebshofs“ zahlreiche Blüh- und Streuobstwiesen im Reinbeker Stadtgebiet angelegt. Zwei davon entstanden mit breiter Unterstützung der „BUND-Ortsgruppe Reinbek/Wentorf“ und der „Klimaschutzinitiative Sachsenwald“ sowie großzügiger finanzieller Förderung der Engelbert und Hertha Albers-Stiftung und der Buhck-Stiftung. Die Pflege der Blühwiesen wird sowohl vom Betriebshof als auch von den beiden Umweltschutzorganisationen durchgeführt.

Blüh- und Streuobstwiese im Stadtteil Ohe

Im Frühjahr 2019 wurden entlang der nördlichen Begrenzung des Reinbeker Stadtteils Ohe auf der an das Wohngebiet angrenzenden ca. 3000 m² großen Grünfläche 22 Obstbäume gepflanzt. Innerhalb dieser Obstbaumgruppe wurde zertifiziertes Regiosaatgut ausgesät, um mit der Vielfalt blühender Wiesenkräuter der Natur, insbesondere Wildbienen, Hummeln, Schmetterlingen und damit auch zahlreichen Vogelarten zu dienen.

Blüh- und Streuobstwiese in Alt-Reinbek: die Bögewiese

An der Straße „Böge“ hinter dem Reinbeker Krankenhaus direkt an der Bille und unweit des BUND-Baumlehrpfads im Krähenwald liegt eine weitere Blüh- und Streuobstwiese: die Bögewiese. Auf einer Fläche von ca. 2.000 m² pflanzte der Betriebshof der Stadt Reinbek 24 Obstbäume in Reihe und säte nach gründlicher Bodenvorbereitung zertifiziertes Regiosaatgut aus, das die Engelbert und Hertha Albers-Stiftung, gespendet hatte.

Zusammen mit anderen Streuobstwiesen bereichert sie nun das Landschaftsbild, dient dem Erhalt alter Obstsorten und soll sich zu einem artenreichen Lebensraum u. a. für Wiesenblumen, Kräuter, Insekten und Vögel entwickeln.

Rundweg „Naturlehrpfad Bögewiese“ an der Bille

An der Bögewiese wurden zusätzlich zur Blüh- und Streuobstwiese eine Insektenburg sowie ein Totholzhaufen geschaffen und mit verschiedenen Informationstafeln und Schildern versehen.

Am südlichen Ende der Bögewiese macht nun eine Informationstafel auf einen kleinen Bruchwald aufmerksam, die von BUND-Mitgliedern unter Beteiligung eines Mitarbeiters des Instituts für Holzwirtschaft in HH-Lohbrügge entworfen wurde und auf der die Besonderheiten dieses zunehmend seltener werdenden Biotops erklärt werden (Infotafel Erlenbruch). Auf einer weiteren Informationstafel, an der östlichen Seite der Bögewiese, direkt an der Bille, wird die teils selten gewordene Flora und Fauna der dort befindlichen Feuchtwiese (Infotafel Mädesüß-Hochstaudenflur mit Bild- und Textmaterial des Biologen Dr.F.Ullrich, BUND-Reinbek) erläutert. So entstand nach und nach ein Naturlehrpfad rund um die Bögewiese, der auf die Besonderheiten einer schützenswerten Natur dieses Landschaftsbereiches im Billetal hinweist.

Ein besonderer Dank gilt dem Betriebshof der Stadt Reinbek, denn ohne die tatkräftige Unterstützung seiner engagierten Mitarbeiter wäre dieser Naturlehrpfad nie entstanden.